Das
Seebad Juliusruh
Am Nordende der Schaabe
liegt an der Ostsee der Breeger Ortsteil Juliusruh, der einzige Badeort
auf Wittow. Sein breiter Sandstrand und das flach abfallende Wasser
sind besonders gut geeignet für Kinder und Nichtschwimmer.
Von der Schaabe kommend
und Arkona als Ziel vor Augen fahren täglich viele Touristenbusse
und Autos ein bis zwei Minuten durch Juliusruh und dass sich auf der linken
Seite ein Park befindet nehmen viele gar nicht wahr, doch auf der Rücktour
von Arkona ist er nicht zu übersehen und wer sich nicht die Zeit nimmt,
ihn sich näher anzusehen, hat etwas verpasst.
Es lohnt sich, den Park
zu besuchen und in dem kleinen Badeort mit seinem herrlichen Strand spazieren
zu gehen. So manch einer kam danach wieder und siedelte sich hier an, als
er entdeckte, wie herrlich jener Ort ist, an dem Julius von der Lancken
vor etwa 200 Jahren seine Ruhe finden wollte. Damals sah es hier noch ganz
anders aus.
Wo heute so manch ein gastlicher
Ort zum Kaffee einlädt oder wegen seines Essens zu den Insidertipps
auf Rügen gehört, gab es zu Julius von der Lanckens Zeiten nur
den Sand von Wanderdünen und eine Heidelandschaft.
Dass der Nachfahre eines
der berühmtesten Adelsgeschlechter von Rügen ausgerechnet hier
seine Ruhe finden wollte, hat schon damals Zeitgenossen verwundert.
Drei Jahre nachdem Julius
von der Lancken mit der Anlegung einer Parkanlage und dem Bau seines Landhauses
begann, schrieb der pommersche Dichter Carl Lappe in Jahr 1798: „Eine Ruhe
hier? Hier an der tobenden See, die sich nur um wenige Fuß erheben
dürfte, um zu überfluten? Neben beweglichen Dünenhügeln,
deren Sand bei jedem Winde umherwirbelt? Das muß eine unruhige Seele
gewesen sein, die die hübsche Ahnenburg verschmähen und gerade
hier die Ruhe suchen und zu finden meinen konnte!”
Mit der Ahnenburg meinte
Carl Lappe das Herrenhaus in Lanckensburg bei Altenkirchen. Dessen Spuren
sind heute genauso verschwunden, wie das Landhaus, das Julius von der Lancken
bauen ließ. Letzteres verfiel noch im 19. Jahrhundert, da es nicht
mehr genutzt wurde. Julius von der Lancken musste seine Juliusruher Anwesen
schon 1803 aus ökonomischen Gründen verkaufen. Er konnte hier
also nicht die gewünschte Ruhe finden.
Im Gegensatz dazu bietet
Juliusruh heute viele Möglichkeiten im Urlaub die gesuchte Ruhe zu
finden.
Der alte Fischerort Breege
Direkt
am Großen Jasmunder Bodden liegt der kleine und idyllische Ort Breege/Juliusruh.
Breege hat sich in Laufe
der Zeit nicht viel verändert, es hat noch heute den Charme eines
alten Fischerdorfes und wurde schon im 14. Jahrhundert als Hafen genannt.
Als Heimathafen zahlreicher Segelschiffe war Breege im 19. Jahrhundert
einer der wohlhabendsden Orte auf Rügen, Hinweis darauf geben noch
immer die meist reetgedeckten Kapitänshäuser aus dem 18. und
19. Jahrhundert und bei den auffallenden Saalsteinen im Breeger Bodden
handelt es sich um Findlinge. Am Nordende der Schaabe liegt der Breeger
Ortsteil Juliusruh, der einzige Badeort auf Wittow mit seinem breiten Sandstrand
der Erholung zu eine Selbstverständlichkeit macht und der wegen seinem
flach abfallenden Sandstrand besonders gut geeignet ist für Kinder
und Nichtschwimmer. Auch der etwa 10 ha große Park in Juliusruh,
der um 1795 im Auftrag des Eigentümers Julius von der Lancken angelegt
wurde, ist immer einen Besuch wert.
Der Breeger Bodden ist Anziehungspunkt
für viele Wassersportler oder Angler, die die Ruhe und Schönheit
der Natur in der Gegend genießen. Für Wanderfreunde ist die
Richtung Kap Arkona die Küste entlang (ca. 6 km) oder der Waldweg
entlang des Boddenufers (ca. 11 km) zu empfehlen, sie können ebenso
Schiffsausflüge nach Hiddensee oder Ralswiek unternehmen. Wem das
noch nicht ausreicht kann weitere Freizeitangebote nutzen wie z.B. Reiten,
Radwandern oder einfach nur ein Boot mieten und die Insel vom Wasser aus
erkunden. Zu erreichen ist der Ort über die "Schaabe", einer natürlichen
Landbrücke zwischen den Halbinseln Jasmund und Wittow (Windland).
Lebendige Geschichte, wohin man auch schaut. Mit der Gründung des
Breeger Badevereins im Jahre 1883 wandten sich die Fischer und Kapitänsfamilien
einem neuen Broterwerb zu – dem Fremdenverkehr, was sich noch verbesserte
als Breege sich mit Juliusruh 1895 zu einem Seebad zusammenschloss. Das
milde Seeklima und das saubere Wasser lockte schon damals Tausende an die
Ostsee. Heute empfängt Sie der ehrwürdige Hafen von Breege in
neuem Glanz mit dem Duft frischer Räucherware, neumodernen und rustikalen
Gastromischen Einrichtungen und dem Klang der alten Fischerboote im Hafen.
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